Naturerlebnisse im Juni

Tipps für Material: Erste-Hilfe-Tasche, Becherlupen oder andere Gefäße mit Löchern im Deckel, Löffel und Pinsel, Fotoapparat, Stifte, Ausdrucke oder Papier für das Baumbuch, ggf. Schreibunterlagen, Fernglas ist immer gut.

Wir testen unsere Ohren
Ihr kommt in der Natur erst richtig an, wenn ihr eure Sinne vorher beruhigt und gleichzeitig schärft. Stellt euch im Kreis auf. Ihr braucht nur ganz ruhig stehen und die Augen und den Mund schließen, soll heißen ihr dürft auch nicht reden! Wenn die Augen immer wieder aufklappen, dann kann man sich vorsichtig eine Hand darauf legen und sie damit schließen.
Es ist erstaunlich wie viele Geräusche wir überhören wenn wir unterwegs sind, vor allem Vogelgesang.
Das nennt man selektives Hören.
Ein Erwachsener legt eine Zeit fest und achtet darauf, dass alle anderen sich in dieser Zeit auf die Umgebungsgeräusche konzentrieren. Aber bitte nicht sprechen, sondern sich nur durch Handzeichen verständigen. Haben alle genug gehört, sollten die Geräusche auf jeden Fall noch besprochen werden.
Übrigens: Hierbei kommt es oft vor, dass gerade den Kindern auffällt, wie schön es sein kann einfach einmal in die Natur zu horchen. Sie sind heutzutage manchmal einem enormen Geräuschpegel ausgesetzt.

Den dicksten Baum und den dünnsten Baum finden
Überlegt gemeinsam, was euch bei dem Wort Baum einfällt. Nach der Suche eurer Bäume macht ihr das noch einmal und vielleicht fällt euch dann noch viel mehr ein.

Nachdem ihr euch umgesehen habt und die Entscheidung gefallen ist, könnt ihr den Umfang der Bäume bestimmen. Bei dicken Bäumen stellt sich die Gruppe Schulter an Schulter, bei dünneren Bäumen oder einer großen Gruppe wird Handfläche an Handfläche gelegt (im Moment natürlich nur familienintern).
Wie viele Personen werden benötigt oder fällt euch noch eine andere Maßeinheit ein? Wir notieren die Maße und messen im Herbst wieder!

Baumbuch
Es kann sich aber auch außer diesen Bäumen noch jeder einen eigenen Baum aussuchen und ihr legt ein Baumbuch an. Dieses wird dann das Jahr über weitergeführt. Die Silhouette des Baumes, Abdrücke der Rinde und der Blätter gehören auch dazu, sowie vielleicht eine Zeichnung der Blüten und Knospen. Schaut euch euren Baum genau an, geht es ihm gut? Ihr könnt auch dazu schreiben, wie das Wetter war am Tag eurer Beobachtungen: Sonne, Regen, Temperatur und Windrichtung. Überlegt gemeinsam wie ihr das feststellen wollt. Ich habe ein Deckblatt als PDF erstellt. Das könnt ihr aber auch vorher mit den Kindern zusammen erstellen.
Übrigens: Bei dieser Aktion kommt es etwas auf das Alter der Kinder an, aber Buch führen über einen eigenen Baum, dass lieben schon die Kinder im Kindergartenalter.


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Deckblatt „Mein Baumbuch“ als PDF
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Schnitzeljagd mal anders

Bestimmt vorher eine Strecke oder einen Weg. Eine Gruppe geht los und legt an verschiedenen Bäumen aus am Boden gefundenen Materialien Vierecke, mit einem schönen Mittelpunkt. Nach einer vorher abgesprochenen Zeit sucht die folgende Gruppe dann die Vierecke und muss den Baum der daneben steht bestimmen. Ihr macht dann Fotos von dem Baum und dem Viereck um nachher zu vergleichen ob ihr das richtige gefunden habt, mit anderen Worten, es darf nicht gepfuscht werden :-).

Übrigens: Ihr könnt die Wartezeit ja für die folgende Aktion nutzen.

Blüten suchen und beobachten
In den letzten Jahren hat sich der Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys) in Mönchengladbach überall angesiedelt, meist noch mit anderen Wildkräutern zusammen. Auf diesen Blumenwiesen kann man wunderbar Insekten beobachten. Ihr könnt mit Papier und Stift, oder mit Fotoapparat oder Handy eure Beobachtungen festhalten oder einfach nur bewundern.
Übrigens: Der Ehrenpreis galt im Mittelalter als nützliches Heilkraut gegen zahlreiche Beschwerden. In der Naturheilkunde wird es nur noch gelegentlich verwendet, da es recht bitter ist und es noch andere Pflanzen gibt die besser wirken.

Bäumchen wechseln
Ein Teilnehmer ist der "Fänger". Alle anderen stehen je an einem Baum, den sie berühren. Der Spielleiter ruft nun laut: "Bäumchen wechseln!" Jeder Teilnehmer, Erwachsene und Kinder, muss nun loslaufen und einen neuen Baum finden. Dabei versucht der Fänger Jemanden zu fangen. Wenn ihm dies gelingt, bevor alle wieder an einem Baum stehen, wird der Gefangene zum neuen Fänger. Das Spiel kann weitergehen. Solange ein Kind oder Erwachsene den Baum berührt, kann es nicht gefangen werden. An einem Baum darf jedoch nur Einer stehen.

 

VIEL SPASS!

 

Text und Fotos: Liselotte Uhlig


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Liselotte Uhlig
Zertifizierte Waldpädagogin
Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin