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Naturschutz ohne ehrenamtliches Engagement nicht denkbar

Im Naturschutz aktiv zu sein ist für viele Menschen in Nordrhein-Westfalen Ehrensache. Jedes Jahr leisten die circa 10.000 ehrenamtlich Aktiven in rund 210 Kreis-, Orts- und Fachgruppen des NABU NRW landesweit geschätzte 400.000 unbezahlte Arbeitsstunden.

 

Sie helfen verletzten Fledermäusen, sichern vielerorts den Weg unserer Amphibien zu ihren Laichgewässern, pflegen Streuobstwiesen, betreuen in ihrer Freizeit Naturschutzgebiete, achten mit ihrem Sachverstand darauf, dass der Arten- und Naturschutz bei Bauvorhaben nicht unter die Räder kommt und bringen anderen Menschen die Natur nahe. „Die vielen tausend Aktiven sind das Rückgrat des Naturschutzes in Nordrhein-Westfalen. Danke für euren tollen Einsatz!“, sagte die Vorsitzende des NABU NRW, Dr. Heide Naderer anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts am 5. Dezember heute in Düsseldorf.

 

Die Aktiven im NABU kommen aus allen Lebensbereichen, Berufen und Altersgruppen und sind häufig bei Wind und Wetter unterwegs. Sie bringen sich entsprechend ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und Interessen ein und geben ihr Wissen auch an den Nachwuchs weiter, im NABU und in der NAJU (Naturschutzjugend). „Wer sich engagieren will, findet meist ganz in der Nähe des eigenen Wohnorts eine NABU-Gruppe, die sich über neue freiwillige Helferinnen und Helfer freut“, erklärte Naderer. „Was alle unseren Aktiven eint, ist die Bereitschaft, etwas konkret für die Natur vor Ort zu tun“, so die NABU-Landesvorsitzende.

 

Die Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen sind dabei so vielfältig wie die Natur selbst:

 

Wer schwindelfrei ist, sportlich und sich für Greifvögel interessiert, der kann sich zum Beispiel in der AG Wanderfalkenschutz des NABU NRW engagieren. Seit mehr als 30 Jahren setzen dutzende Falkenschützer*innen den Schutz des Wanderfalken konsequent um, bieten Nisthilfen an, beringen den Nachwuchs und beobachten die Aktivitäten ihrer Schützlinge am Himmel von NRW. Die Daten über Verpaarungen, Bruterfolg, Wanderung usw. werden systematisch ausgewertet und regelmäßig veröffentlicht.

 

Andere NABU-Aktive kümmern sich um den Biotopschutz. So sind Friedhöfe als Lebensräume für viele Tier- und Pflanzen in Städten von nicht geringer Bedeutung. NABU-Gruppen unter anderem in Bottrop, Köln und Unna sind hier im Einsatz und legen Wildblumeninseln an, betreuen Fledermaus- und Vogelkästen, kartieren die Artenvielfalt oder bieten Führungen an. Wieder andere kümmern sich in eigenen NABU-Naturgärten um den Erhalt der Insektenvielfalt im Siedlungsraum. Gruppen in Bonn, Aachen, am Niederrhein oder in Ostwestfalen bringen sich dagegen im Streuobstwiesenschutz ein.

 

Wer sich jetzt ebenfalls engagieren möchte, findet hier verschiedene Möglichkeiten, im Naturschutz aktiv zu werden.