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Das Naturschutzgebiet Volksgarten-Bungtwald-Elschenbruch

Im Bereich der Stadt Mönchengladbach existieren derzeit 16 ausgewiesene Naturschutzgebiete. Diese Gebiete werden hier in loser Folge einzeln vorgestellt, heute das Naturschutzgebiet „Volksgarten-Bungtwald-Elschenbruch“.

 

Dieses hat die amtliche Kennung MG-001 und eine Größe von 137 ha. Das NSG beginnt nördlich vom Schloss Rheydt, zieht sich bis zur Korschenbroicher Straße (L 381) und endet westlich beim Volksgartenweiher.

 

Es wird von zahlreichen Wegen und einer Straße durchschnitten und umschließt zwei Sporteinrichtungen: ein Freibad und einen Schießstand. Dennoch kommen auch größere ungestörte Bereiche vor. Der Wert des Gebietes liegt vor allem in seinem reich strukturierten Feuchtwaldkomplex und den altholzreichen Buchenbeständen. Leider werden die Altbuchen in den letzten Jahren durch den städtischen Forstbetrieb bei Pilzbefall oder anderen Schäden wegen vermeintlicher Gefahren für die Bevölkerung konsequent gefällt. Dabei wäre es auch möglich – so wie in anderen Kommunen – die „kränkelnden“ Bäume stehen zu lassen und die Wege in der Nähe zu sperren bzw. durch Hinweisschilder das Begehen auf eigenes Risiko zu gestatten.

 

Der große zusammenhängende Waldkomplex in der Niersaue wird bestimmt von zwei Feuchtwaldbereichen an Bungtbach und Labberbach und von großen Hybridpappelforsten entlang der Niers im Osten mit einigen Wiesenbereichen. Dazwischen liegen grundwasserfernere Zonen mit Buchenwald. Der Wald ist aus Beständen aller Altersstufen zusammengesetzt und vor allem der Auwald zeichnet sich durch eine gut entwickelte Strauchschicht und üppige Krautvegetation aus. An Auwaldtypen gibt es sumpfigen, bruchwaldartigen Erlenwald und ausgesprochen artenreichen Hartholzauwald (Quelle: www.naturschutzinformation-nrw.de).

 

Die Fließgewässer im Gebiet sind, wie z. B. die Niers, begradigt und ausgebaut. Nördlich von Schloss Rheydt wurden die alte Niers und der Bungtbach aber inzwischen dankenswerterweise von der NEW renaturiert. Der Labberbach umfließt den Schwanenweiher. Stillgewässer sind der Volksgartenteich, der Schwanenweiher neben dem Freibad und die beiden Eiskellerteiche am Bungtbach bei Hardterbroich.

 

Die großen Vorkommen des Buschwindröschen sind im Frühling ein Anblick von bezaubernder Pracht. An manchen Stellen blüht die Schlüsselblume. Auch das gemeine Lungenkraut ist schön anzusehen. An weiteren Pflanzen seien beispielhaft erwähnt der Aronstab, die knotige Braunwurz, die Einbeere und die echte Nelkenwurz.

 

Zahlreiche Vogelarten leben und nisten zum Teil im Gebiet. So wurden in der Vergangenheit bereits Sumpfmeise, Grünspecht, Buntspecht, Sumpfrohrsänger und Nachtigall gesichtet. An Säugetieren seien aufgezählt Rehe, Hasen, Kaninchen, Fuchs, Iltis, Wiesel und diverse Mausarten. Sicherlich leben auch verschiedene Fledermausarten im Naturschutzgebiet.

 

Für den Wanderer bietet es sich an, als Ausgangspunkt für einen Rundgang den Parkplatz am Volksgartenweiher zu wählen. Besonders schön ist eine Rundwanderung im Frühling, wenn Ende März die Buschwindröschen und andere Frühblüher den Waldboden bedecken.

 

Gute Wanderkarten sind im Handel erhältlich. Aber es ist selbstverständlich, dass sich Besucher des NSG nur auf den ausgewiesenen Wegen bewegen und Hunde an der Leine führen.

 

Text und Fotos: Karlheinz Büchner