Naturerlebnisse im Januar

Tipps für Material: Erste-Hilfe-Tasche, Fernglas, Uhr mit Sekundenzeiger.


Was du nicht willst, dass man dir tut…
Verlauf: Die Teilnehmer müssen sich vorstellen, Rehe zu sein, die als Pflanzenfresser viel Zeit zum Äsen, Kauen und Verdauen brauchen. Messt vor Beginn des Spiels den Pulsschlag, der in unserem Spiel die Stärke der Belastung simulieren soll. Bei Erwachsenen liegt er normalerweise bei 80, bei Kindern etwa bei 100 (Handgelenk, Hals). Achtet darauf, dass die Kinder zuvor nicht getobt haben, sondern eine ruhige Zeit von ein paar Minuten hatten.

Die Kinder bewegen sich ganz langsam an einem Platz und ahmen so das Äsen der Tiere nach. Auf ein Signal (Pfiff), das die Störung darstellt, rennen die Kinder schnell auf allen Vieren etwa 20 Meter weit weg und bewegen sich dann wieder ganz, ganz langsam. Die Strecke muss vorher festgelegt werden. Nach einer Pause von etwa zehn Sekunden – je nach Vermögen der Kinder – folgt die zweite, dann die dritte und die vierte Störung mit kürzeren Pausen. Danach messen Sie sofort den Puls, vergleichen die Werte und lassen die Kinder erzählen, wie es ihnen ergangen ist und wie es den Tieren wohl nach solchen Störungen geht. Überlegen Sie gemeinsam, wie sie solche Störungen weitgehend vermeiden können.

Übrigens: Lustiger ist es, wenn ihr anstatt des Pfiffs die Störenden benennt. Ein Fußgänger kommt, ein Radfahrer und so weiter.

 

Futterplätze der Natur
Sucht nach Futterplätzen in der Natur (Hecke, Wald). Die Natur sorgt für die Vögel, die den Winter bei uns verbringen. So hängen an vielen Heckensträuchern noch Beeren (Vogelbeeren, Hagebutten) vom Herbst. Doch auch Samen gibt es in der kalten Jahreszeit. Einige Bäume wie Birken und Erlen streuen erst im Winter ihre Samen aus. Die Samen von Linde, Esche, Hainbuche und Bergahorn fliegen jetzt ebenfalls mit ihren "Propellern" umher. Die Samenfresser unter den Vögeln, wie der Fichtenkreuzschnabel, holen sich Samen aus den Nadelbaumzapfen. Selbst Gräser-Samen können die Vögel finden, bis der Schnee alles zudeckt. Vögel mit einem kräftigen Schnabel, wie der Buchfink, bedienen sich außerdem an den Knospen von Bäumen.

Der Hase ist ein Pflanzenfresser. Besonders gerne frisst er Rüben, Kohl und Klee, aber auch Getreide und Baumrinde. Im Winter fressen sie was es an Pflanzenkost so gibt, meistens Zweige und Rinde. Oft finden Sie aber auch im Winter Gräser. Das Kaninchen ist ebenfalls ein Pflanzenfresser.

Übrigens: Hase und Kaninchen nicht verwechseln!
Der Hase ist viel größer und ist ein Einzelgänger. Er lebt auf offenem Gelände und liegt dort zum Ausruhen und Schlafen in einer flachen Mulde, auch Sasse genannt.
Kaninchen sind viel kleiner und leben gesellig in Höhlensystemen unter der Erde.

 

Ergänzend hierzu kann man jetzt im Wald auch Spuren suchen, Trittsiegel genannt.

In Mönchengladbach ist das etwas schwieriger, weil hier kaum Schnee fällt. Da es aber in den letzten Wochen viel geregnet hat kann man an den Pfützen und Matschstellen auf den Wegen Spuren entdecken.

 

Umfassende Informationen und Darstellungen findet ihr unter:

Was Spuren im Schnee erzählen - NABU

Nadelbäume erkennen

Die einzigen Bäume, die nun mit ihrem Grün noch ein wenig Farbe in die Natur bringen, sind die Nadelbäume. Durch die Wachsschicht, die ihre eher kleinen und dünnen Nadeln umgibt, verdunsten sie weniger Wasser als die großen und dünnhäutigen Laubblätter und können daher den Winter in ihrem Nadelkleid verbringen.

 

Versucht doch bitte die verschiedenen Nadelbäume zu bestimmen. Ihr könnt natürlich ganz altbewehrt ein Bestimmungsbuch nehmen, falls ihr eins zur Hand habt. Unter www.baumkunde.de findet ihr aber unter „Baumbestimmung jetzt starten“ eine schöne Möglichkeit, Bäume nach ihren Merkmalen zu finden. Ihr könnt dort sogar die Exoten ausblenden, damit ihr die einheimischen Arten schneller findet. Im Park ist es aber auch hilfreich sich die exotischen Bäume anzusehen, weil hier auch oft Züchtungen gepflanzt werden.

 

Temperaturunterschied

Testet doch unterwegs mal an einem Baum mit rauer Rinde und an einem mit glatter Rinden mit den Händen den Temperaturunterschied. Die raue Rinde ist wärmer, ähnlich wenn wir uns Kleidung in mehreren Lagen anziehen. Eine Buche zum Beispiel mit ihrer glatten Rinde, kann auch Sonnenbrand bekommen.


Zapfen und Eicheln sammeln für eine Zapfenmassage

Stellt euch hintereinander und rollt euren Vordermann/frau über die Schultern, Arme und den Rücken. Natürlich auf der Jacke!


Viel Spaß!

 

Text und Fotos: Liselotte Uhlig


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Liselotte Uhlig
Zertifizierte Waldpädagogin
Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin