Natur und Familie

„Die Angst vor einer Zukunft, die wir fürchten, können wir nur überwinden durch Bilder einer Zukunft, die wir wollen.“ Wilhelm-Ernst Barkhoff

Es gibt für mich nichts Schöneres als durch die Natur zu streifen und deren Geheimnisse zu entdecken. Das ist in Begleitung der Familie nochmal so schön. Dafür möchte ich euch Tipps und Informationen an die Hand geben, die euch dazu animieren sollen, regelmäßig in die Natur zu gehen und dabei einen kompletten Jahreszyklus zu erleben.

 

Im Folgenden erzähle ich etwas über meine allgemeinen Erfahrungen und über Vorsichtsmaßnahmen. Gut ist es Bescheid zu wissen, wie ihr euch verhalten könnt und ein paar Tipps zum Thema Zecken habe ich auch noch für euch.

 

Wer regelmäßig in die Natur geht, wird das Wissen um die eine oder andere Entdeckung beim nächsten Naturbesuch vertiefen wollen. Dadurch können sich die Erlebnisse in der Natur tief verwurzeln und es entsteht eine Beziehung zu ihr. Ort kann jeweils ein Wald oder Park in der Nähe sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Wissen über die Natur unerschöpflich ist und indem Jugendliche und Kinder zu Forschern gemacht werden, erfahren sie, dass Wissen über die Natur schlau macht und Spaß bringt.

 

Übrigens, die Erwachsenen sollten mitmachen. So lässt man die Kinder auch nicht aus den Augen. Als Einstieg ist das Sichern der Umgebung immer die erste Aktion. Man überlegt gemeinsam wo man welche Aktion starten kann. Das bringt Spaß und ein Zusammengehörigkeitsgefühl in die Familie. Ob im Wald oder Park, es können irgendwo Gefahren lauern, z.B. abgestorbene oder lose Äste in den Bäumen. Im Gestrüpp liegen manchmal Sachen, die da nicht hingehören.

 

Ich will mit diesen Hinweisen nur klarstellen, dass wir selbst Verantwortung übernehmen müssen. In der Stadt schauen wir beim Überqueren der Straße ob ein Auto kommt und so ähnlich machen wir es auch in der Natur. Zum Schluss, evtl. nach jedem Spiel, unterhaltet euch doch bitte darüber welche Erfahrungen ihr gesammelt habt. Das macht die Zeit in der Natur nachhaltiger.

 

Für mich ist es außerdem immer wichtig, zu betonen, dass bei Naturerkundungen nichts zerstört werden soll. Selbst totes Holz, auch die noch intakte Rinde darauf, wird von vielen Bodenbewohnern als Wohnraum genutzt. Und wer einmal darunter Kröten und Frösche entdeckt hat, die dort ihren Winterschlaf halten, wird verstehen, warum ich das hier extra betone.

 

In Naturschutzgebieten ist es zudem nicht erlaubt die Wege zu verlassen. Generell möchte ich euch bitten, mit der Natur vorsichtig umzugehen und Laufspiele auf die Wege zu beschränken. Nach 20-jähriger Arbeit mit Kindern in der Natur, kann ich nur sagen: Kinder und Jugendliche verstehen das sehr gut.

 

Liselotte Uhlig

Zertifizierte Waldpädagogin
Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin

Text und Fotos: Liselotte Uhlig