Tipps für Material: Erste-Hilfe-Tasche, Geräuschekarte, Schreibunterlagen evtl. Pappe oder ähnliches, Stifte, Schüsselchen oder ähnliches, Augenklappe oder ein Tuch zum Augen verbinden, Becherlupen oder andere Gefäße mit Löchern im Deckel, Löffel und Pinsel, Wasserspritze, Fernglas ist immer gut.
Im August könnt ihr eure Sinne testen. Da möchte ich wieder mit einer ruhigen Übung anfangen, denn ich bin der Meinung bin, dass wir uns so besser auf die Erlebnisse in der Natur einlassen können.
Der Hörsinn
Zuerst mit geschlossenen Augen Geräusche hören und dann, natürlich mit offenen Augen :-), auf eine Karte eintragen, wo ihr was gehört habt. Überlegt gemeinsam wie ihr das machen wollt. Ihr könnt auch malen was ihr hört, dann habt ihr nachher schöne Kunstwerke für die Pinnwand zu Hause. Eine Hörkarte findet ihr bei den PDFs.
Der Geruchssinn: Wie ein Igel unterwegs
Der Igel hat einen ausgezeichneten Geruchssinn. Er ist nachtaktiv und muss daher eifrig mit seiner Nase die Umgebung nach Futter absuchen.
Versucht verschiedene Gerüche zu finden, von Pflanzen und verschiedenen Erden. Sammelt sie in Schüsselchen oder ähnlichem. Ihr könnt an dieser Stelle dann verschiedene Stationen aufbauen und mit verbundenen Augen riechen. Wer errät, was sich in den Schüsselchen befindet?
Übrigens: Hauptnahrung der Igel sind Käfer, Raupen, Regenwürmer, Ameisen, Schnecken und Spinnen.
Der Tastsinn
Hierfür verbindet ihr einzelnen Teilnehmern die Augen und diese sollen dann versuchen an den Stationen die Objekte in den einzelnen Schüsselchen durch fühlen zu erraten. Schön ist es auch einmal verschiedene Rinden abzutasten und die Unterschiede der einzelnen Bäume herauszufinden. Auch wenn es die gleiche Art ist hat jeder Baum seine eigenen Merkmale.
Der Sehsinn: Bodentiere suchen
Löffel und Pinsel zum Anfassen der Tiere und zum Befördern in die Becherlupen nehmen. Schaut in der Laubschicht und auch unter liegenden Baumstämmen nach - aber diese anschließend wieder auf die gleiche Stelle zurückrollen. Gemeinsame Betrachtung und Bestimmung der Tiere als Abschluss.
Für den Geschmackssinn nehmt ihr bitte euer eigenes Picknick.
Die Sinnesorgane der Spinnen
Sie sehen mit ihren Punktaugen. Sie tasten mit den feinen Härchen an ihren Beinen und damit nimmt sie Schallwellen wahr. Das bedeutet, dass sie auch geräuschempfindlich sind. Wenn ihr sie in der Becherlupe habt, solltet ihr also bitte nicht kreischen und die Lupe nicht schütteln. Jetzt sind vor allem die Gartenkreuzspinnen mit ihren wundervollen Radnetzen sehr auffällig.
Nehmt eine Wasserspritze und stellt sie auf einen ganz zarten Sprühstoß ein. Wenn ihr die Spinnennetzte vorsichtig ansprüht könnt ihr die Strukturen dieser Kunstwerke besser erkennen.
Sehr lesenswert!
Fleißige Ameise
Teilt euch in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe versteckt auf einem abgegrenzten Gelände verschiedene Gegenstände. Nun muss die zweite Gruppe, die Ameisen, die Gegenstände suchen. Aber Ameisen bewegen sich ja in einer Straße, d.h. die Teilnehmer dürfen nur in einer langen Kette hintereinander laufen. Wenn die erste Gruppe merkt, dass die Ameisen einen Gegenstand entdeckt haben, dürfen sie versuchen, diesen in Sicherheit zu bringen. Aber vorsichtig, denn die Ameisen verspritzen Ameisensäure - sie haben eine Spritzflasche mit Wasser. Alle Gegner, die nass geworden sind, dürfen sich nicht mehr bewegen und können den Gegenstand nicht mehr retten. Werden die Ameisen es schaffen, alle Dosen einzusammeln? Danach wechseln die Gruppen die Rollen.
ÜBRIGENS: Die Rote Waldameise frisst hauptsächlich andere Insekten, während sich andere Ameisenarten vorwiegend von Ausscheidungen der Blattläuse ernähren, auch Honigtau genannt. Sie werden von ihnen wie Nutztiere gehalten und sogar von Pflanze zu Pflanze transportiert und gegen Fressfeinde verteidigt.
VIEL SPASS!
Text und Fotos: Liselotte Uhlig
Liselotte Uhlig
Zertifizierte Waldpädagogin
Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin