Ursprünglich war der Hausrotschwanz (regional auch Hausrötel und früher im Rheinland Ruetstättsche) ein Gebirgs- und Felsenbrüter aus Süd- und Mitteleuropa, der vermutlich erst im 19. Jahrhundert zu uns in den Niederrhein einwanderte.
Nun ist er ein getreuer Gast der menschlichen Siedlungen. Dort fällt er auf mit seinem Flügel- und Schwanzzittern, seinen knicksend und hastig ruckartigen Bewegungen; ein echt drolliger
Zappelphilipp. Erstaunlicherweise sind Neubaugebiete und Industrieflächen bevorzugte Biotope von dem lebhaften Vögelchen. Als absoluter Frühaufsteher beginnt er meist als erster Singvogel des
erwachenden Tages von einer hohen Position aus mit seinem schnarrend rauen Gesang und einem gepressten Ende. Jetzt im Frühherbst vernimmt man meistens nur noch seine auffälligen Warnrufe, die
sich wie ein erregtes „fit tek tek“ anhören.
Als Zugvogel nimmt er es mit seinem Abflug gen Südeuropa nicht so genau wie andere Singvögel. Bietet ihm die Witterung noch ausreichend Insekten als Nahrung, verschiebt er seinen Abflugtermin
nicht selten in den Spätherbst hinein.
Text: Ludwig Winkens
Foto: Willi Eckers
Größe | Körperlänge ca. 14 cm; Gewicht ca. 17 g |
Männchen | Schiefergrau, schwarze Kehle, rötlich äußere Schwanzfedern. |
Weibchen | Graubraun, rötlicher Schwanz, blassgraue Kehle. |