Tipps für Material: Erste-Hilfe-Tasche, Becherlupen oder andere Gefäße mit Löchern im Deckel, Löffel und Pinsel, Fotoapparat, Fernglas ist immer gut.
Im Mai gehen wir in den Wald, um diesen zu erforschen. Schaut nach angeknabberten Bäumen und Wildwechseln. Diese werden durch Rehe angelegt, damit sie schneller flüchten können. Diese Schneisen
sind vom Weg aus gut zu sehen. Seht nach, ob sie auf der anderen Seite des Weges weitergehen.
Wir folgen diesen aber nicht, damit wir die Rehe nicht in Bedrängnis bringen. An diesen „Eingängen“ könnt ihr nachschauen, ob dort angeknabberte Ästchen oder gerupftes Laub zu
sehen ist. Besonders im Frühjahr suchen die Rehe die verdaulichen und nährstoffreichsten Pflanzen und Pflanzenteile aus.
Übrigens: Rehe und Hirsche gehören zwar beide der Familie der Hirsche an, sind aber von ihrer Lebensweise her sehr unterschiedlich. Hier findet ihr viele interessante
Informationen, u.a. auch wie sich unterscheiden: Wildtier des Jahres 2019: das Reh (NABU)
Bodentiere suchen
Etwa 7000 Tierarten sollen auf den Buchenwald angewiesen sein. Darunter befinden sich viele kleine Lebewesen, die im Boden und in der Streuschicht für die Zersetzung und Einarbeitung des
Falllaubes sorgen, wie z.B. Springschwänze, Hornmilben, Asseln, Fadenwürmer und Tausendfüßler.
Ihr könnt zum Anfassen der Tiere Pinsel und Löffel, oder zur Not auch Blätter und kleine Stöckchen benutzen um sie zum Beobachten in die Becherlupe zu setzen.
Die Tiere sitzen im Laub vom Vorjahr oder unter Baumstämmen - diese anschließend wieder auf die gleiche Stelle zurückrollen. Die Tiere, die gerne unter dem Totholz leben, werden es euch
danken!
Behandelt die Tiere bitte vorsichtig, diese haben auch Sinne und stehen sowieso schon unter Stress, wenn ihr sie fangt. Wenn ihr sie genau betrachtet habt, lasst ihr sie bitte wieder frei, da wo
sie ihr gefangen habt.
Übrigens: Hinterlasst die Stelle bitte so wie sie von euch vorgefunden wurde und grabt dort auch keine Löcher. Die Tiere, die im Boden sitzen, könnt ihr ohne ein
Mikroskop sowieso nicht erkennen.
Auf der Homepage der Natur-und Umweltakademie – NUA – findet ihr eine Bestimmungshilfe und Wissenswertes dazu:
Poster „Wir beleben die Böden in NRW“ zum
Download
Begleitblatt „Wir beleben die Böden in NRW“ zum
Download
Die Kleinen, die so wichtig sind im Wald
Den meisten Leuten sind Spinnen und Asseln vertraut. Aber es gibt noch so viele andere Tiere die im Wald leben und nicht nur am Boden.
Keimlinge suchen und bestimmen
Es ist jetzt die Zeit der Keimlinge im Wald. Am besten schaut ihr euch aber vorher die „Baumeltern“ an. Um uns die Keimlinge anzusehen, laufen wir vorsichtig dazwischen herum um sie nicht kaputt zu machen. Das ist dann schon mal ein Geschicklichkeitsparcours, der aber den Kindern besonders viel Spaß macht. Wenn die Keimlinge noch sehr klein sind, kann ich sie manchmal nicht bestimmen. Wenn es euch auch so geht, merkt euch die Stelle eures Keimlings gut und besucht ihn in den nächsten Wochen öfters. Sie verändern sich schnell und ihr erkennt dann von welchen Baumeltern sie stammen.
Landart und Naturkunst
In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstand aus der Bewegung der Landart die Naturkunst.
Wir wollen aus vorhandenen Strukturen und Material aber nicht einfach Kunst bauen, sondern können hierbei unser Wissen über die Natur darstellen.
Aus totem Holz legt ihr Tiere auf den Boden. Nehmt am besten Tiere, die ihr vorher im Wald entdeckt habt, oder zumindest welche die hier im Wald leben können. Das könnt ihr gemeinsam machen, oder
einzeln und die anderen Teilnehmer müssen dann raten um welches Tier es sich wohl handelt.
VIEL SPASS!
Text und Fotos: Liselotte Uhlig
Liselotte Uhlig
Zertifizierte Waldpädagogin
Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin