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Vogelzug – schon im August

Über unserem Garten im Sasserather Feld konnte ich dieser Tage ein tolles Naturereignis beobachten. Rund drei Dutzend Weißstörche nutzten die Thermik, um sich aus einer Höhe von etwa 200 m mindestens zehn Minuten lang in die Höhe zu schrauben, so dass nur noch kleine Punkte mit bloßem Auge zu erkennen waren.

 

So wie es aussieht, sind die Störche bereits auf der Westroute unterwegs gen Süden. Viele Störche, vielleicht inzwischen sogar die meisten, verbleiben im Winter auf den Riesenmüllkippen Spaniens, wo es anscheinend genügend Nahrung gibt, aber auch jede Menge Todesfallen wie zum Beispiel Nylonschnüre und -netze etc. – furchtbare Aussichten.

 

Aber was ist die Alternative? Der ihnen in Nordafrika zu erwartende Pfeilehagel, die fortschreitenden Versteppungen und die Trockenlegungen der dort verbliebenen Sümpfe bieten keine besseren Aussichten. Arme Schweine, diese Störche.

 

Ludwig Winkens