Düsseldorf – Sterbende Wälder, Dürren auf der einen und Überflutungen auf der anderen Seite, eine sichtbar schwindende Zahl an Insekten und Singvögeln – viele Menschen beobachten die Entwicklungen der vergangenen Jahre mit großer Sorge.
Und viele Menschen wünschen sich einen besseren Schutz der Natur, sind bereit, sich entsprechend dafür zu engagieren. Dies spürt auch der NABU NRW, der sich über ein anhaltend hohes Mitgliederwachstum freut. Mit inzwischen 120.000 Mitgliedern ist der NABU der größte Naturschutzverband in Nordrhein-Westfalen und derjenige mit den meisten ehrenamtlich Aktiven im Umweltbereich.
Anfang des Jahres zählte der NABU NRW noch rund 117.000 Mitglieder. Dies entspricht einem Plus von mehr als 8.500 Mitgliedern gegenüber dem Vorjahr und einem Wachstum von rund 25.000 Mitgliedern in den vergangenen drei Jahren. Legt man die Entwicklung der letzten zehn Jahre zugrunde, ist es dem NABU gelungen, die Mitgliederzahl zu verdoppeln. Und der Zuspruch hält weiter an: So sind in den ersten fünf Monaten dieses Jahres weitere 3000 neue naturbegeisterte Mitglieder in Nordrhein-Westfalen dazu gekommen. „Dieser gesellschaftliche Rückhalt macht den NABU nicht nur zum mitgliederstärksten Naturschutzverband in Nordrhein-Westfalen, sondern versetzt ihn auch in die Lage, praktische Naturschutzarbeit vor Ort umzusetzen, neue Projekte in Angriff zu nehmen und sich als Anwalt der Natur auf politischer Ebene einzusetzen“, sagte Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW heute in Düsseldorf.
Die wichtige Naturschutzarbeit vor Ort werde dabei durch die rund 10.0000 ehrenamtlich Aktiven in landesweit über 150 Orts- und Kreisgruppen geleistet. Manche Kreis-, Stadt- oder Ortsgruppe existiert dabei deutlich länger als der Landesverband mit seinen mittlerweile 57 Jahren. So feiert der NABU Mönchengladbach in diesem Jahr sein 85-jähriges Bestehen. Die längste Mitgliedschaft im NABU NRW währt bereits beachtliche 70 Jahre. „Besonders freut uns, dass der Naturschutz weiblicher wird“, erklärte Naderer, „so zählen wir aktuell fast 63.000 weibliche Mitglieder und rund 57.600 männliche Mitglieder, die sich auf allen Ebenen engagieren.“
Der NABU NRW werde sich mit all diesen Menschen für mehr Ehrlichkeit bei der Bekämpfung der Biodiversitätskrise durch die neue Landesregierung einsetzen, kündigte Naderer an. Denn die Aussagen des „Zukunftsvertrages“ der neuen, schwarz-grünen Landesregierung im Bereich Natur- und Artenschutz sehe der NABU kritisch.
Foto: NABU/Sebastian Hennigs