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Nach der Razzia bei der Letzten Generation – Wahre Worte des UN-Generalsekretärs – und viele Termine zum Thema

Zur weiteren Verbreitung veröffentlichen wir von Zeit zu Zeit die Newsletter des engagierten Naturführers und Waldpädagogen Michael Zobel – so wie diese Ausgabe vom 25. Mai 2023


Liebe Wald- und Naturschützer*innen, liebe Pressevertreter*innen, liebe Mitmenschen,

eigentlich müsste es doch so aussehen: https://www.der-postillon.com/2023/05/razzia.html


Die Realität ist leider ganz anders, gestern gab es die unsägliche Polizeiaktion gegen die Letzte Generation. Diese mutigen Menschen haben unsere volle Solidarität.

Erinnert sich noch wer an die Worte des UN-Generalsekretärs António Guterres?
„Klimaaktivisten werden manchmal als‚ gefährliche Radikale‘ dargestellt. Aber die wirklich gefährlichen Radikalen sind die Länder, die die Produktion von fossilen Brennstoffen erhöhen“.
 
Und warum ist der folgende Brief von A. Guterres aus dem TIME Magazine nicht in allen Zeitungen veröffentlicht worden? Nehmt Euch, nehmen Sie sich bitte ein wenig Zeit zum Lesen und zum Nachdenken:
 
Ein großartiger, bewegender Brief von UN Generalsekretär Antonio Guterres an seine Ururenkelin, veröffentlicht am 23. April 2023.

 


 

Meine liebe Ururenkelin,

Ich wünschte, ich könnte bei dir sein, wenn du diesen Brief im Jahr 2100 öffnest.
Mein Geist ist überflutet von Neugier auf dein Leben, deine Hoffnungen und Träume und was für eine Welt sich vor deinem Fenster befindet.
Aber ich muss gestehen, ich bin auf eine Frage fixiert: Wirst du diesen Brief mit Freude und Dankbarkeit öffnen – oder mit Enttäuschung und Wut auf meine Generation?
Während ich dir im Jahr 2023 schreibe, verliert die Menschheit immer noch den Kampf ihres Lebens: den Kampf gegen den Klimawandel, der unseren einzigartigen Planeten bedroht.
Wenn ich jetzt bei dir wäre, könntest du mich fragen, ob wir die Katastrophe kommen sahen.

Ja, das haben wir.
Wir verwüsten unseren Planeten durch bodenlose Gier, schüchternes Handeln und eine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die die Temperaturen jedes Jahr auf unerträgliche neue Höhen treiben.
Wissenschaftler, die Zivilgesellschaft, die Vereinten Nationen – und vor allem junge Menschen – haben den Kampf gegen den Klimawandel angeführt. Aber zu viele Führungskräfte haben es versäumt, zu handeln und das Not-wendige zu tun.

Heute steht unsere Welt an einem Scheideweg, mit zwei Wegen vor uns, die sich direkt auf deine Zukunft auswirken werden.
Die erste führt zu einer Zukunft mit unerbittlichem Temperaturanstieg, tödlichen Dürren und Hungersnöten, schmelzenden Gletschern und ansteigenden Meeren. Gemeinden, die von Überschwemmungen und Waldbränden verwüstet und ausgelöscht werden. Artensterben und Biodiversitätsverlust in epischem Ausmaß.

Kurzum – eine Spur der Verwüstung.

Der zweite Weg führt zu dem Vermächtnis, das du verdient hast: Atemluft, bessere Gesundheit, intakte Ökosysteme, nachhaltige Lebensmittelerzeugung sauberes Wasser und robuste Kreislaufwirtschaft. Eine Zukunft mit erneuerbaren Energien und hochwertigen grünen Arbeitsplätzen.

Ich hoffe, dass die Menschheit diesem zweiten Weg folgt. Wir haben die Informationen die wir brauchen. Wir haben die Werkzeuge und die Technologie.
Was wir brauchen, ist der politische Wille, einen Friedenspakt mit der Natur zu schließen und die Art und Weise zu verändern, wie wir Lebensmittel anbauen, Land nutzen, uns fortbewegen und Energiewirtschaft betreiben.

Wohlhabende Länder müssen weniger wohlhabenden dabei helfen, die CO2-Emissionen zu senken und enorme Investitionen in erneuerbare Energien und den Schutz gefährdeter Gemeinschaften zu tätigen.

Selbst wenn wir all diese Maßnahmen ergreifen, wird sich unser Klima natürlich bis zu deiner Geburt dramatisch verändern.

Aber wir können den Schaden begrenzen und jedem Land und jeder Gemeinschaft Möglichkeiten bieten, sich anzupassen und widerstandsfähiger zu werden.

Eine 1,5-Grad-Zukunft bringt uns vielleicht nicht in den Klimahimmel, aber sie wird uns vor der Klimahölle bewahren.

Welchen Weg hat meine Generation eingeschlagen?

Meine liebe Ururenkelin, wenn du diesen Brief öffnest, wirst du die Antwort haben. Du wirst wissen, ob wir in unserem Kampf um deine Zukunft erfolgreich waren oder gescheitert sind.
Du bist Jahrzehnte von der Geburt entfernt, aber ich höre dich schon. Die zentrale Menschheitsfrage verfolgt und motiviert mich:
„Was hast du getan, um unseren Planeten und unsere Zukunft zu retten, als du die Chance dazu hattest?“

Ich werde nicht nachlassen, dafür zu sorgen, dass meine Generation diesem wichtigen Ruf folgt.

Ich werde für Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und die bessere, friedlichere und nachhaltigere Welt eintreten, die deine und alle Generationen verdienen.

Dein Ururgrossvater Antonio

 


 
Dieser Brief wurde erstmals am 20. April 2023 im TIME Magazine veröffentlicht.
 
Es bleibt viel zu tun, wir sehen uns, zum Beispiel:
 
Montag, 29. Mai, Pfingstmontag, Wachszins für Arnold
https://www.bistum-aachen.de/Region-Dueren-Eifel/aktuell/veranstaltungen/veranstaltung/Wachszins-Fahrradwallfahrt-nach-Arnoldsweiler-00005/?
 
Dienstag, 30. Mai, Aktion - 1,5° statt Kohle-Deal, Für wirksamen Klimaschutz und einen echten Kohleausstieg in NRW
https://www.alle-doerfer-bleiben.de/aktion-leitentscheidung/
https://dioezesanrat-aachen.de/aktuelles/nachrichten/a-blog/15-Ziel-statt-Kohle-Deal-handelt-jetzt/

Mittwoch, 31. Mai, Kulturbahnhof Jülich, Vergiss Meyn nicht, nach der Weltpremiere auf der Berlinale und 5 Monate vor dem Kinostart läuft der Film in Jülich, noch gibt es Plätze...
https://www.kuba-juelich.de/index.php/programm/kino/vergiss-meyn-nicht/
 
Donnerstag, 1. Juni, Entspanntes Frühstück auf der L12
https://verheizte-heimat.de/event/save-the-date-herzliche-einladung-zum-picknick-auf-der-l12/


Samstag, 2. September, Tuchwerk Aachen, SOUNDS FOR CLIMATE
https://soundsforclimate.org/


Das für heute, wir machen weiter, in den Dörfern, im Hambacher Wald, in Manheim, Morschenich, Dormagen..., der Kohleausstieg ist und bleibt Handarbeit.


Bis bald, im Wald, in den Dörfern, auf den Straßen oder vor den Baggern,
Eva Töller, Michael Zobel, Gerd Schinkel, Todde Kemmerich, Lützi bleibt, Alle Dörfer bleiben, Mahnwache Lützerath, Kirchen im Dorf lassen und viele weitere Unterstützer*innen

 

Michael Zobel
Naturführer und Waldpädagoge
www.naturfuehrung.com
info@zobel-natur.de
0171-8508321