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Apfelfest bei Haus Horst am 23. September

Beim Apfelfest die Streuobstwiese entdecken und selbst ernten! Am 23. September findet das Apfelfest bei Haus Horst in Giesenkirchen statt. Auf der Apfelwiese mit alten Obstbäumen gibt es viele Infos und Aktionen rund um die Natur. Im Fokus stehen alte Streuobstwiesen.

 

Beim Apfelfest wird geerntet, gegessen, getrunken, geschwätzt und dazu jede Menge Wissen über die Bewirtschaftung und dem Erhalt von Streuobstwiesen, Obstbäumen und Obstsorten vermittelt. Nach einer coronabedingten vierjährigen Pause findet das nächste bunte Apfelfest am Samstag, 23. September 2023, von 11 bis 17 Uhr bei Haus Horst in Giesenkirchen (Leppershütte) statt.

Beim Apfelfest bekommen Besucherinnen und Besucher Tipps und Informationen rund um Obstbäume und deren Pflege sowie rund um verschiedene Obstsorten. Außerdem können Interessierte sich auch persönlich zu Fördermöglichkeiten beraten lassen. Darüber hinaus gibt es die Gelegenheit, Nisthilfen selbst zu bauen, an informativen Führungen teilzunehmen, mit einem örtlichen Imker zu plaudern und die „Rollende Waldschule“ kennenzulernen, die die Welt der heimischen Wildtierarten zeigt. Weitere vielfältige Stände, Kinderaktionen und leckere Verpflegung unter anderem mit Streuobstwiesenprodukten runden das Programm ab.

 

Alle Besucher*innen können an diesem Tag aktiv werden und selbst Obst auf der städtischen Streuobstwiese ernten, die mit vielen alten, regionalen Obstsorten glänzt. Das Obst kann entweder verzehrt oder frisch zu Saft gepresst werden. Für Apfelsaft-Liebhaber wird die Apfelsaftpresse ein Höhepunkt des Festes sein. Besucher*innen können Äpfel aus dem eigenen Garten mitbringen oder diese auf der Festwiese sammeln. Die Äpfel werden vor Ort zu Apfelsaft gepresst, der sofort abgefüllt wird und zwei Jahre haltbar ist. Besucher*innen, die eigene Äpfel zum Pressen mitbringen möchten, werden gebeten, sich vorher telefonisch anzumelden (Tel. 0173-5183204).

 

Parkmöglichkeiten stehen auf dem Gelände des Apfelfestes lediglich begrenzt zur Verfügung. Daher empfehlen die Organisatoren des Festes die Anreise zu Fuß oder mit dem Fahrrad, denn das Fest auf der Apfelwiese bietet sich zugleich als schönes Ausflugsziel für eine Radtour oder Wanderung mit gemütlicher Pause an.

 

Seit dem Auftakt im Jahr 2011 ist das Ziel des Apfelfestes, auf die kulturelle und ökologische Bedeutung von Streuobstwiesen und alte, regionale Obstsorten aufmerksam zu machen. Streuobstwiesen haben eine große Bedeutung für die Artenvielfalt, da sie die Eigenschaften lichter Wälder mit den Eigenschaften blühender Wiesen vereinen. So können über 5.000 Tier- und Pflanzenarten in diesen von Menschen geschaffenen Lebensräumen gefunden werden, darunter mittlerweile selten gewordene Tiere wie der Steinkauz. Weitere typische Bewohner sind Fledermäuse, Siebenschläfer, Wildbienen, Falter und Grünspechte. Mönchengladbach besitzt im Stadtgebiet aktuell noch etwa 300 Obstwiesen mit einem Baumbesatz von ca. 4.600 Bäumen. Bei den Obstarten steht eindeutig der Apfel mit rund 50 Prozent aller Bäume an erster Stelle, gefolgt von Kirschen, Birnen und Pflaumen. Die vorhandenen Obstwiesen sind überwiegend noch in ihrer typischen Nutzungsform als Weide oder Wiese vorhanden.

 

Auch Schulen und Kindergärten beschäftigen sich im Vorfeld des Apfelfestes intensiv mit dem Thema Lebensraum Streuobstwiese. Die Naturschutzstation Haus Wildenrath, die die Untere Naturschutzbehörde bei der Durchführung des Festes unterstützt, führt die Kinder über speziell erarbeitete Bildungsprogramme an das Thema Obstwiesen heran. Die Naturschutzstation Haus Wildenrath e.V. ist eine von 40 Biologischen Stationen in NRW. Sie ist zuständig für die Stadt Mönchengladbach und den Kreis Heinsberg. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt darin, die vielfältige Natur-und Kulturlandschaft für alle Menschen erlebbar zu machen.

 

Die Untere Naturschutzbehörde weist darauf hin, dass die Streuobstwiese im Interesse einer Erntemöglichkeit für die Besucherinnen und Besucher bis zum Apfelfest gesperrt bleibt.