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Storchy ist jetzt kein Unbekannter mehr

Alles begann mit einer Beobachtung von Kurt Sasserath, unserem NABU-Vorsitzenden in Mönchengladbach. Über einen langen Zeitraum hinweg und zu jeder Zeit im Jahr sichtete er in der Nähe des Buchholzer Waldes immer mal wieder einen Weißstorch – oder war es eine Storchendame? Man betrachtete sich gegenseitig neugierig und interessiert.

 

An Gefahr und Flucht schien auch der Storch bei keiner der Begegnungen zu denken. Aber Kurt, der natürlich wusste, wie Weißstorche hierzulande normalerweise, und nach aktuellem Stand der Wissenschaft leben, drängten sich Fragen auf: Weshalb taucht dieser Storch stets alleine auf? Weshalb gibt es offenbar weder einen Partner oder eine Partnerin, noch ein dazugehöriges Storchennest (einen so genannten Horst), oder gar Nachwuchs? Weshalb zieht dieses Storchenexemplar selbst im Winter nicht in wärmere, nahrungsreichere Gebiete Südeuropas, oder auf den afrikanischen Kontinent, wie es üblich ist?  Nun hätte man den Storch nach moderner Manier auch mit einem Sender versehen, und tracken können, doch wir entschieden uns dafür, die Mönchengladbacher Kinder nach ihren eigenen, kreativen Antworten zu fragen.

 

An unserem Preisausschreiben zum „einsamen Stoch“ beteiligten sich dann auch zahlreiche Kinder der Stadt im Alter von 6 bis 10 Jahren mit fantasievollen, spannenden, lustigen, manchmal aber auch traurigen Geschichten und Bildern. Besonders die katholische Grundschule Zeppelinstraße beschenkte uns reichlich mit Einsendungen in Schrift und Bild. Neben allen anderen wunderbaren Beiträgen, die bei uns per E-Mail eingingen, durften wir uns auch über die Mitwirkung der Mal- und Schreibwerkstatt Mönchengladbach, sowie von Kids IQ – Innovative Intelligenzförderung, freuen.


Mit Hilfe der umsichtigen und tatkräftigen Unterstützung der Stadtbibliothek Mönchengladbach, die uns für das Preisausschreiben als Kooperationspartner zur Seite stand, konnten wir am Samstag, dem 5.07.2025, die Gewinnerinnen und Gewinner unseres Preisausschreibens im Wandelsaal des Carl Brandts Hauses feierlich prämieren.

 

Ein besonderer Dank gilt hier Barbara Schwinges, zuständig für Programm-, Öffentlichkeitsarbeit und Partnerschaftsmanagement der Stadtbibliothek, die sich immer wieder aufs Neue persönlich um unser Anliegen gekümmert hat.


Insgesamt 20 Sachpreise und Gutscheine: Bücher, Spiele, Mal-Sets, sowie ein Fernglas, gingen an die Preisträger*innen, die unsere Jury in den Kategorien: Geschichte und Bild nach Altersstufen getrennt, aus den vielen schönen Einsendungen gekürt hat.


Alle eingesandten Bilder wurden im Wandelsaal ausgehängt und konnten dort nach der Preisverleihung noch für eine ganze Woche bestaunt werden. Die prämierten Geschichten wurden von uns oder von den Kindern selbst reihum gelesen. Unsere allerjüngste Teilnehmerin Hannah, erst 3 Jahre alt, war fernab aller Kategorien und Teilnahmebedingungen mit einem eigenen Bildbeitrag vertreten, und bekam dafür einen kleinen Sonderpreis. Sie durfte dann auch aus den 22 eingesandten Namensvorschlägen den einen, stadtweit gültigen Namen für unseren „einsamen Storch“ ziehen. „Storchy“, so heißt er nun, unser „einsamer Storch“, der für viele Kinder der Stadt jetzt nicht nur einen Namen bekommen hat, sondern ein Gesicht dazu, im tatsächlichen, sowie im übertragenen Sinne. Nun ist er vielleicht noch alleine, aber längst kein Unbekannter mehr, zumindest haben wir ein Auge auf ihn, oder auf sie.

 

Für Corinna Sledziona, unserer Jugendreferentin, für Kurt Sasserath und für mich, war es ein spannendes und lohnendes Projekt. Wir danken von Herzen allen Beteiligten!

 

Im angehängten PDF finden Sie und findet ihr einige der preisgekrönten Geschichten. Viel Spaß beim Lesen!

 

Simone Todzy


Download
Geschichten zum Einsamen Storch
Preisgekrönte Einsendungen aus unserem Preisausschreiben
storchy.pdf
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