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Hambi, Sündi, Grembi, die Klimakatastrophe macht keine Sommerferien...

Zur weiteren Verbreitung veröffentlichen wir von Zeit zu Zeit die Newsletter des engagierten Naturführers und Waldpädagogen Michael Zobel – so wie diese Ausgabe vom 10. August 2025.


Liebe Wald- und Naturschützer*innen, liebe Pressevertreter*innen, liebe Mitmenschen,

 

gab es eine Sommerpause? Jedenfalls nicht, wenn es um dramatische Meldungen geht. Brände weltweit, ständig neue Höchstemperaturen. Wasser 30°, Erdrutsche, Dürren, das ganze Programm. In Teilen der Arktis mehr als 30 Grad...

 

Die Liste kann beliebig verlängert werden. Noch mehr Bedarf? Nein, es reicht. Aber wo sind wir Menschen, wo ist der Aufstand auf der Straße, vor den Baggern, in den Städten?

 

Erinnert sich wer, 2018, gerade mal 7 Jahre her? Waldspaziergänge mit tausenden Besuchern, dann 50.000 Menschen bei der Demo am Hambi.

 

Die Themen sind immer noch die selben, aber unser Verdrängungsmechanismus funktioniert, wir blenden die Dramatik der Lage erfolgreich aus.

 

Dabei geht es um nicht weniger als um unser aller Überleben, um unsere Kinder und Kindeskinder, um Millionen von Menschen im globalen Süden.

 

Wir brauchen wieder die 50.000! Wie würde der Kölner sagen?: Arsch huh, Zäng ussenander! Wir finden uns nicht ab mit sterbenden Wäldern, mit Baggern und Kettensägen, mit der Vertreibung von Mensch und Tier, mit überflüssigen Gift-Pipelines in Tagebaulöcher, mit höchst gefährlichen Castor-Transporten, mit Rassismus und Kriegsvorbereitung.

 

Was können wir tun? Informieren, wachrütteln, weitersagen, zum Beispiel:

 

Das Sounds for Climate Festival, das wir für den 23. August 2025 geplant hatten, mussten wir wieder absagen. Die Bedingungen, die uns in der geplanten Location (Depot Talstraße) angeboten wurden, erwiesen sich als nicht annehmbar. Wir sind sofort in die Planungen für 2026 eingetreten.

 

Trotzdem könnt ihr am 23.8.25 mit uns feiern und unser Festival-Projekt unterstützen! Ab 18 Uhr steigt eine Soli-Party für Sounds for Climate, die ähnlichen Ideen folgt wie das Festival selbst: Konsequente Nachhaltigkeit, Live-Musik, radikale Politik. Aber alles eine Nummer kleiner.

 

https://www.facebook.com/soundsforclimate/

 

Also: Schwingt euch am 23.8. aufs Rad oder fahrt bis zur Bushaltestelle Wildbach, kommt nach Laurensberg und feiert mit uns!

 

Wer es warum auch immer nicht nach Aachen schafft, auch in Morschenich tut sich was, der Verein

Es gibt viel zu tun e.V. lädt ein zum

 

Sommernachtskino und mehr, Programm am 22. und am 23. August, mehr Infos siehe Anhang

 

Eine Woche später, 29. und 30. August, in den Dörfern rund um die Tagebaulöcher,

Kultur an der Kante, Leben statt Leerstand,

ein umfangreiches Programm erwartet Euch, mehr auf

 

https://kultur-an-der-kante.de/events/

 

Samstag, 26. September, Großdemo in Manheim, wenige Tage vor der neuerlichen Rodungssaison

 

Die Waldbesetzung im Sündi braucht Unterstützung, die Mahnwache in Manheim ebenso....

 

50.000 Menschen werden es vielleicht nicht, aber lasst uns ein deutliches Zeichen setzen, gegen die Bagger und die Kettensägen, gegen die Seepläne, gegen eine Umwelt- und Trinkwasser-Katastrophe mit Ansage.

 

Mehr Infos zur Demo folgen zeitnah, bitte schon mal den Termin freihalten.

 

Und dann noch dies, der Irrsinn geht weiter, die Transportgenehmigung für die wahnwitzigen Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus wird in den nächsten Tagen kommen.

 

Vielleicht schaffen wir hier in NRW das, was die Menschen im Wendland geschafft haben. Keine unsinnigen und gefährlichen Atom-Transporte mehr! Aktuelle Infos dazu unter anderem auf

 

https://sofa-ms.de/?p=3398

 

Wir sehen uns, in Jülich, in Ahaus, irgendwo auf der maroden Transportstrecke?

 

Zum Schluss noch eine traurige Nachricht:

Ein Mitstreiter wird uns sehr fehlen...

 

Kurt ist tot, Kurt Dziubek. Immer dabei, am Hambi, in Lützerath, in Manheim, beim RWE-Tribunal..., mit seiner Frau Waltraud und den beiden Pappschildern am Körper...

 

https://www.wirtrauern.de/traueranzeige/kurt-dziubek

 

Kurt war unermüdlich aktiv zu vielen Themen, zum Beispiel

 

https://ga.de/region/voreifel-und-vorgebirge/rheinbach/84-jaehriger-aus-rheinbach-protestiert-der-einsame-klimaaktivist_aid-71234391

 

https://kunstforumeifel-gemuend.de/wp-content/uploads/2020/01/Presse-Dzubiek.pdf

 

Das für heute, zusammen verhindern wir das Manheimer Loch und die Gift-Pipeline, stoppen die Bagger und die Kettensägen, stellen uns quer auf Atom-Transportstrecken, engagieren uns für die Zukunft unser Kinder und Enkel...

 

Das für heute, ganz schön viel Stoff, es bleibt viel zu tun,

Eva und Michael und viele Unterstützer*innen

 

Michael Zobel

Naturführer und Waldpädagoge

www.naturfuehrung.com

info@zobel-natur.de

0171-8508321