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Das Naturschutzgebiet Viehstraße

Im Bereich der Stadt Mönchengladbach existieren derzeit 16 ausgewiesene Naturschutzgebiete. Diese Gebiete werden hier in loser Folge einzeln durch den NABU Mönchengladbach vorgestellt, heute das Naturschutzgebiet „Viehstraße“. Dieses hat die amtliche Kennung MG-006 und eine Größe von 23,00 ha.

 

Das Naturschutzgebiet (NSG) Viehstraße liegt nördlich der Mönchengladbacher Ortschaft Genhülsen und nahe der Autobahn A 61. Es wird teilweise begrenzt von einem britischen Militärareal. Eine Eisenbahnlinie, welche in das Militärgelände führt, durchschneidet das NSG.

 

Das Naturschutzgebiet selber besteht wiederum aus zwei Teilflächen, die beide fast vollständig bewaldet sind und stellenweise zahlreiche Flachskuhlen aufweisen. Im Unterwuchs dominiert die Brombeere.

Flachskuhlen, auch als Flachsrösten bezeichnet, wurden in früherer Zeit zum Einweichen des Flachses genutzt. Da das Einweichen mit einer großen Geruchsbelästigung verbunden war, lagen Flachskuhlen immer entfernt von menschlicher Siedlung.

Neben überwiegendem Eichen- und Moorbirkenwald mit mittlerem bis schwachen Baumholz stockt hier auch totholzreicher Eichen/Birken Pionierwald.

 

Die südliche Teilfläche umfasst mehrere kleinere Offenlandbereiche, darunter zum Teil abgeplaggte heidemoorähnliche Feuchtheide auf einer Stromleitungstrasse. Bei einer Begehung des gesamten Gebietes im November 2021 auf öffentlichen Wegen wurde festgestellt, dass das Gebiet bei der Hochspannungsleitung zunehmend verbuscht und pflegerische Maßnahmen dringend angeraten sind. Die Flachskuhlen im gesamten Gebiet waren, soweit einsehbar, durch die zunehmende Trockenheit der Klimakatastrophe ohne Wasser.

 

In der nördlichen Teilfläche befindet sich eine große Anzahl von Flachskuhlen, die auch nur periodisch Wasser führen.

Mit einem Flächenanteil von über 90% bedecken Wälder und Gebüsche den Großteil des Naturschutzgebietes. Im südlichen Teilgebiet unter der Stromleitung befindet sich eine gut ausgebildete Zwergstrauch-Feuchtheide. Neben dem Vorkommen der Glockenheide ist hier vor allem das etwas häufigere Vorkommen des Englischen Ginsters sowie –etwas seltener- des Mittleren Sonnentaus, der Sparrigen Binse und des Sumpf-Bärlapps erwähnenswert. Angrenzend dazu kommen noch kleinere Pfeifengras-Feuchtheiden vor. Neben dem dominanten Pfeifengras kommen hier auch selten die Glockenheide, die Blutwurz, das Hunds-Straußgras, die Besenheide und die Braune Segge vor. (Quelle u.a.: www.naturschutzinformation-nrw.de“).

 

Für Wanderer bietet sich eine Rundwanderung mit dem Startpunkt „Parkplatz Hocksteiner Weiher“ an. Insofern sei auf das vorhandene Wanderkartenmaterial verwiesen.