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Die mags mag's sauber oder: Wie der Mensch die Natur zerstört

Es ist jedes Jahr das gleiche Ritual im Herbst. Sobald die Bäume und Sträucher ihre bunten Blätter verloren haben, erscheinen Mitarbeiter der mags in den städtischen Parkanlagen. Ausgestattet mit lauten Laubbläsern fegen sie die Blätter zu großen Haufen zusammen und transportieren diese per LKW an einen zentralen Ort in unserer Stadt.

 

Eigentlich sind die herabgefallenen Blätter von Mutter Natur dazu bestimmt, von Insekten und Würmern zu gutem Humus verwandelt zu werden. Außerdem bieten die Blätter dem Boden Schutz vor Austrocknung durch Wind und Frost.

 

Die unzähligen Insekten zwischen den Blättern werden durch die Kraft der Laubbläser und die anschließende Entsorgung vernichtet. Auch die Würmer im Boden müssen ohne Blätter hungern und können keinen natürlichen Dünger für Bäume und Sträucher vor Ort produzieren. Insekten und Würmer fehlen wiederum den Vögeln als wertvolle Nahrung. Der Kreislauf der Natur wird durch die Arbeit der mags unterbrochen.

 

Das ist nur ein Beispiel für städtisches Missmanagement im Rahmen der Natur. Genauso schlimm sind die zahlreichen Abholzungen von Sträuchern und Bäumen und die ungehemmt fortschreitende Versiegelung von städtischen Flächen durch den Bau von Gewerbegebieten, Straßen und Gebäuden. Wertvoller Boden und Millionen von Kleinstlebewesen werden vernichtet. Die Klimakatastrophe mit steigenden Temperaturen, Starkregen und anhaltenden Dürreperioden zeigt uns, wohin dies führt. Unsere heimatliche Welt wird durch falsches städtisches Handeln zerstört.

 

„Der Mensch ist Teil der Natur. Stirbt die Natur, dann stirbt auch der Mensch.“ (Bertrand Russell)

 

Foto: Karlheinz Büchner