Das Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen – Zeit für einen Rückblick: 2024 begann unter dem Eindruck der Bauernproteste. Diese prägten auch den politischen Diskurs über Landnutzung und im Speziellen Agrarpolitik. Neben der durchaus sinnvollen Diskussion um Bürokratieabbau prägten vor allem die Forderungen nach dem Abbau von Umweltstandards die erste Jahreshälfte.
So beispielsweise im Fall der Brachen: Aus Sicht des Naturschutzes sind sie ein wichtiger Bestandteil für den Schutz von Arten in der Agrarlandschaft. Seitens der Landwirtschaft und auch in Teilen der Politik gelten sie jedoch als eine sinnlose Maßnahme, die den Anbau von Nahrungsmitteln torpediert.
Nach langem Hin und Her wurde die Brache-Regelung in der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik der EU) im Juni 2024 endgültig gestrichen. Sehr bitter. Denn das Umweltbundesamt hat kürzlich eine Analyse veröffentlicht, die zeigt, welches Potenzial die Brachen für die Artenvielfalt gehabt hätten. Wir haben daher die wichtigsten Ergebnisse der Studie dargestellt und bewertet:
Auch der Schutz von artenreichen Wiesen ist in Deutschland keineswegs ausreichend. Deswegen hat der Europäische Gerichtshof Deutschland nun verurteilt. Die Klage ging auf eine NABU-Beschwerde von 2014 zurück. Ein Erfolg für den Naturschutz, denn um im weiteren Verlauf hohe Geldstrafen abzuwenden, muss Deutschland jetzt endlich wirksame Maßnahmen zum Schutz von artenreichen Wiesen umsetzen.