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Feuersalamander bewirbt sich als Küchenhelfer

Amelie Mainz (Bild) und ihre Mutter Christiane wunderten sich, als am 13. Dezember 2021 plötzlich ein Feuersalamander in Ihrer Küche in der 2. Etage erschien.

 

Ihre Wohnung liegt zwar in der Nähe des Schmölderparks, doch mit so einem Besuch hatten sie nicht gerechnet. Zudem ist der Feuersalamander in Mönchengladbach nicht heimisch. Sie informierten die Berufsfeuerwehr Mönchengladbach über ihren ungewöhnlichen Fund. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen der Mönchengladbacher Berufsfeuerwehr und uns wurden wir informiert.

 

Zugegebenermaßen skeptisch machten wir uns auf den Weg, um das Tier zu besichtigen. Sehr oft handelte es sich in der Vergangenheit um eine Fehlbestimmung, doch hier war es tatsächlich ein juveniler Feuersalamander und die Familie bewies eine gute Artenkenntnis.

 

Nun stellte sich die Frage, wie kommt ein nicht heimisches Tier in die Küche einer Wohnung in der 2. Etage. Wir fanden heraus, dass die Familie kurz vorher in Rheindahlen einen Weihnachtsbaum gekauft hatte, in dem das Tier wohl versteckt war. Aufgrund der zum Fundzeitpunkt relativ milden Temperaturen (5 °C) war das Tier recht agil.

 

Die Recherche bei den Weihnachtsbaumverkäufern ergab, dass die Bäume aus dem Sauerland (Finnentrop, Kreis Olpe) stammen. Den Verkäufern wurde unsere Visitenkarte überreicht, falls es einen weiteren Fund geben würde. Die Kontaktaufnahme mit der dort örtlichen NABU Gruppe ergab, dass der Feuersalamander eine heimische Art ist.

 

Wir haben den Feuersalamander in unsere Obhut genommen und lassen ihn bei uns überwintern. Im Frühjahr soll er wieder in seiner angestammten Heimat ausgesetzt werden. Dort wird er sicherlich vermisst.